Reisebericht "Fliegenfischen auf Karpfen im Westerwald August 2015" - Teil 3
Die meisten Fliegenfischer denken beim Zielfisch Karpfen unmittelbar an ein Fliegenfischen auf Sicht, also dem gezielten Anwerfen des zuvor ausgemachten Karpfens. Und dies trifft beim Karpfenfischen mit der Fliege auch tatsächlich vielfach zu. Doch lassen sich Karpfen auch durchaus wach- oder besser hochklopfen. Wenn man eine abendliche Wanderroute der Karpfen dicht entlang dem Seeufer oder entlang der Seerosenkante kennt, lohnt es sich zum Beispiel, die Brotfliege immer wieder klopfend abzulegen. Gerade die jüngeren Karpfen patroullieren abends nicht selten an den Uferkanten entlang und suchen  im Restlicht des Tages den Oberflächenbereich nach Nahrung ab. Diese Methode funktioniert auch bei deutlicher Wassertrübung oft noch gut. Mein Tipp: Die (ggf. deutliche) Wassertrübung nicht überbewerten! Die wohl spannendste Art des Fliegenfischens auf Karpfen bleibt für mich das Befischen auf Sicht. Hier gehört die Brotfliege natürlich in die Fliegenbox. Vielfach kommt es darauf an, ob der Karpfen steigen möchte oder nicht. Natürlich kann man ggf. von der schwimmenden zur langsam sinkenden Fliege wechseln. Doch wenn man einen 10Kg Karpfen im Sichtfeld weiß, wird der Fliegenwechsel zur sprichwörtlichen Zitterpartie! Hier verwende ich eine Brotfliege aus einem Stück Schwamm und einem eingeschobenen, kleinen Korken. Diese Fliege schwimmt. Ziehe ich den Korken aus dem Schwamm, saugt sich der Schwamm voll, und das Gewicht des Hakens bestimmt nun die Sinkgeschwindigkeit. Eine sehr einfache und doch raffinierte Fliege, mit der ich auch diesmal einen tollen Spiegelkarpfen auf Sicht  fing!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche











>>zurück
>>Home
>>Kontakt